Ein ehrlicher Ansatz bei der Erfassung der Emissionen
Bei der Erstellung der Treibhausgas-Bilanz wurde ein ehrlicher Ansatz gewählt. Das HZB hat auch die vorgelagerten Emissionen berücksichtigt, die nach Green House Gas Protocol nicht zwingend bilanziert werden müssen, zum Beispiel für den Bezug des Ökostroms. „Unser Ansatz war nicht, die Treibhausbilanz schön zu rechnen. Wir haben vielmehr eine realistische Bilanzierung der von uns verursachten Emissionen erreicht“, sagt Carina Hanke, Klima- und Energiemanagerin am HZB.
Nach der Erfassung der Emissionen des HZB erfolgte die Verifizierung der Daten durch eine unabhängige Umweltgutachterorganisation für Emissionsberichterstattung (GUTcert). „Bei der Verifizierung vor Ort wurde die Datengrundlage bis in jedes Detail überprüft. Die daraus resultierenden Nachbesserungen haben die Qualität des Treibhausgas-Berichts wesentlich verbessert“, sagt Carina Hanke.
Michael Geißler, Geschäftsführer der Berliner Energieagentur, ergänzt: „Egal ob privates oder öffentliches Unternehmen, Forschungseinrichtung oder sozialer Träger: Wenn Organisationen sich auf den Weg in Richtung Klimaneutralität machen, ist eine Treibhausgas-Bilanzierung der erste Schritt. Unsere Analyse der Daten hat gezeigt, dass das HZB diesen Weg bereits eingeschlagen und in den letzten Jahren einige wichtige Maßnahmen zur CO2-Einsparung umgesetzt hat.“
Seit 2021 deutliche Einsparungen erzielt
Seit 2021 hat das HZB bereits wichtige Maßnahmen ergriffen: So wurde die Wärmeversorgung am Standort Wannsee im Januar 2022 auf Biomethan umgestellt und der Fuhrpark modernisiert. Wichtige Handlungsfelder für die nächsten Jahre sind unter anderem die Reduzierung des Energieverbrauchs, sparsamer Umgang mit Ressourcen, Förderung einer klimaschonenden Beschaffung, klimaneutrale Neubauten und die Optimierung des Pendelverkehrs.
Hinweise zur Erfassung der Emissionen
- Das Green House Gas Protocol unterteilt die Emissionen in verschiedene Bereiche – in die so genannten Scopes. In Scope 1 werden die direkten Emissionen erfasst (z.B. Fuhrpark, direkte Emissionen von Gasen). Scope 2 fasst die indirekten Emissionen zusammen (z.B. Strom, Nah- und Fernwärme). Die vorgelagerten Emissionen, die z.B. beim Einkauf von wissenschaftlichen Geräten, Neubauten oder beim Pendeln der Mitarbeitenden entstehen, werden in Scope 3 gebündelt. Diese können optional in die Treibhausgasbilanz einfließen.
- Die Verifizierungsurkunde für die Treibhausgas-Bilanz wurde durch GUTcert am 16.10.2023 ausgestellt (siehe Download unten). Gemäß Greenhouse Gas Protocol sind für die Berechnungen der Emissionen zwei Berechnungsmethoden anzuwenden: die ortsbezogene Methode und die marktbezogene Methode. Bei der ortsbezogenen Methode werden netzdurchschnittliche Emissionen angewandt. Bei der marktbezogenen Methode werden die in den Nachweisen der Energieversorger angegebenen Emissionsfaktoren angesetzt.